Isabella und Jan betreuen bei CC mehrere Automotive-Kunden. Vom Fachmagazin bis zum Social-Media-Auftritt haben sie für namhafte Unternehmen schon Vieles erdacht, geplant und umgesetzt. Im Interview sprechen sie über ihre spannendsten Projekte, geben Tipps für Unternehmen und wagen einen Blick in die Zukunft der Automotive-Kommunikation. 

Isabella und Jan, vom Fachmagazin bis zum Social-Media-Kanal habt Ihr schon so ziemlich alles umgesetzt. Auf welches Projekt seid Ihr besonders stolz?

Jan:  Für mich ist das ganz klar eines unserer ältesten Projekte: das Werkstatt-Magazin blinklicht. Das haben wir 2004 bei unserem Kunden ATR übernommen. Damals war das blinklicht ein 24-seitiger Mix aus Magazin und Katalog. Über die Jahre konnten wir es zu einem veritablen Fachmagazin entwickeln, das heute viermal jährlich erscheint und anzeigenfinanziert ist. Das ist in der Branche ein Alleinstellungsmerkmal. Auch die Umfragen zeigen: Bei den Lesern kommt das Magazin gut an.

Isabella: Ich finde, dass wir mit dem Endkundenmagazin motus ein tolles Projekt umgesetzt haben. motus erscheint als Druckausgabe, es gibt einen Onlineauftritt und Social-Media-Kanäle.

Zwischen Print, Online und Social Media gibt es sicher viel zu tun. Wie arbeitet Ihr dabei in Eurem Team zusammen?

Isabella: Entscheidend ist, dass sich jeder im Team verantwortlich fühlt. Wir sind über die Jahre mit dem Projekt gewachsen. Heute können wir sagen: Unsere Mischung aus multimedialem Know-how und jahrzehntelanger Branchenerfahrung gibt es im Agenturumfeld nicht oft, und darauf sind wir stolz. Das ist nichts, was von heute auf morgen passiert – das haben wir über Jahre aufgebaut.

Jan: Absolut. Wir sind eine Content Company, keine Automotive-Fachredaktion. Umso herausfordernder ist es, für ein angesehenes Fachmagazin zu schreiben. Wir messen uns täglich mit ausgebildeten Kfz-Meistern in anderen Fachredaktionen. Da immer auf dem Laufenden zu bleiben, kostet viel Zeit, ist aber unglaublich spannend.
Jan, manche Unternehmen fahren Online-First-Strategien, andere schaffen das klassische Magazin komplett ab. Welche Rolle spielt Print heute in der Automotive-Branche?

Jan: In den vergangenen 25 Jahren ist keines der führenden Print-Fachmagazine in der Branche vom Markt verschwunden. Im Gegenteil: Aktuell beobachte ich, dass die Fachredaktionen wachsen. Das hat mit zwei Besonderheiten der Branche zu tun: Zum einen sind viele aus unserer Zielgruppe in den Werkstätten noch analog unterwegs. Sie schätzen ein klassisches Print-Produkt „zum Anfassen“ nach wie vor. Zum anderen sind unsere Themen technisch und dementsprechend erklärungsbedürftig. Komplexe Themen brauchen Raum zum Atmen – Raum, den Print am besten bietet.

Isabella

brennt – beruflich wie privat – für zwei Dinge: digitale Medien und Autos. Als Junior-Social-Media-Beraterin fühlt sie sich deshalb in der Automotive-Branche gut aufgehoben. 

Spielt Social Media also in der Branche keine große Rolle?

Isabella: Nein, im Gegenteil. Ich sehe Social-Media-Kommunikation als wichtige Ergänzung, weil sie im Vergleich zu Print nah am Menschen ist. Authentisch, schnell und direkt. Ob ich Print oder Social Media wähle, ist immer eine Frage von Zielgruppe und Strategie. Gerade jüngere Communities in der Branche, etwa Azubis, entwickeln zu Social-Media-Kanälen eine viel engere Bindung. Das direkte Feedback und der Austausch mit der Zielgruppe bringt uns neue Ansätze für spezifischen, relevanten Content.

Was bitte ist spezifischer Content?

Jan: Das Informationsverhalten der Nutzerinnen und Nutzer hat sich durch die Digitalisierung stark verändert. Im B2B-Umfeld sehen wir, dass sie sich immer mehr in Themen-Communities und spezialisierten Gruppen informieren. Man könnte auch einfach sagen, die User wollen es genauer wissen als früher – und das teils fachlich sehr tief.

Isabella: Diese Gruppen erreicht man nur, wenn die Inhalte einen klaren Mehrwert liefern und das Informationsbedürfnis der Leser befriedigen. Auch die großen Social-Media-Plattformen haben das erkannt und richten sich danach aus.

Jetzt der Blick in die Glaskugel: Ob gedruckt oder digital – wie sieht gute Kommunikation in zwanzig Jahren aus?

Jan: Ich glaube, der Graben zwischen Print und Online wird verschwinden. Die Medienangebote, die wir heute sehen, sind oft noch stark segmentiert. Ich überspitze mal: Komplexe Inhalte gibt es nur im Printmagazin, unterhaltende Inhalte bloß online als Video. Das entspricht aber nicht dem Informationswunsch der Leserinnen und Leser. In Zukunft werden wir Geschichten multimedial erzählen – immer in dem Medium, das Botschaft und Inhalte am besten transportiert. Das setzt voraus, dass die verschiedenen Angebote interaktiver werden und besser miteinander „sprechen“. Langfristig wird das allen Medien guttun.

Jan

ist Senior-Berater und Automotive-Experte. Als CC-Mitarbeiter der ersten Stunde unterstützt er Kunden mit seiner langjährigen Erfahrung und spannendem Content – und das seit mehr als 25 Jahren.

Ganz kurz bitte: Was ist Euer wichtigster Tipp zur integrierten Kommunikation?

Isabella: Unsere Erfahrung zeigt: Der Strategieprozess ist entscheidend. „Einfach mal drauflosarbeiten“ ist sehr kostspielig und selten effektiv. Die zentralen Fragen sollten geklärt sein, bevor der erste Artikel oder Post live gehen. Wofür stehen wir, und was wollen wir vermitteln?

Jan: Kennt Eure Zielgruppe. Wo informiert sie sich? Wie arbeitet sie? Was sind ihre täglichen Probleme? Wenn Strategie und Zielgruppe stimmen, sind die Weichen für guten Content richtig gestellt.

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